Von der Traumfrau zur Trümmerfrau
Liebe Leser,
Blogs gibt es ja wahrlich schon viele. Man könnte sagen, wie Sand am Meer. Brauchen wir also wirklich noch einen?
Naja ich denke mir, wen es nicht interessiert, der muss es ja nicht lesen. Manch ein Blogger tut dies bekanntlich ja aus Eigentherapie. Andererseits denke ich mir das man in Zeiten wie diesen nicht genug über Frauen und Frauenthemen schreiben kann. Vor allem dann, wenn es sich um Themen wie Gewalt gegen Frauen handelt. Diese Gewalt hat mittlerweile viele Gesichter und wieder andere versteckt sich hinter verschiedenen Masken. Aus meiner eigenen Geschichte heraus, ist es mir ein Anliegen diese Themen von einer anderen Seite zu betrachten, kritisch zu hinterfragen oder in ein anderes Licht rücken. Gerade wenn es um das Thema Gewalt geht, verblassen die Geschichten und Gefühle nach einigen Tagen des Schocks. Dabei geht es ganz oft um Verdrängen oder auch um die Angst, diese Vorfälle könnten ansteckend sein. Vielleicht hat sich diese Art der Verdrängung auch aus unserer Geschichte generiert. Wegschauen, verdrängen, den Kopf in den Sand stecken. wir haben nichts gewußt, nichts gesehen, nichts gehört.
Wenn z.B. der Nachbar seinen Rasen außerhalb der angegebenen Zeit mäht, regt uns das fürchterlich auf und nicht oft eskalieren diese Geschichten beim Gartenzaun. Da gibt es schon mal eine auf die Mütze oder wird mit dem Rechtsanwalt gedroht. Aber wenn der selbe Nachbar seine Frau schlägt, diese wiederholt aus Missgeschick in die Tür läuft oder die Treppe runterfällt, mit blauen Flecken rumläuft, sich verbarrikadiert oder den Kontakt zu anderen aufgibt, er die Kinder tyrannisiert oder diese nur mehr mit verschreckten Gesicht rumlaufen, dann tun wir so als hätten wir es nicht gesehen oder es ist uns nicht aufgefallen. In Wirklichkeit wollen wir damit nichts zu tun haben, schließlich könnte es auf die eigene Familie übergreifen, dieses Virus. Noch schlimmer sind jene, die die Meinung vertreten, sowas könnte Ihnen nie passieren.
Zivilcourage haben wir verlernt. Lieber nirgends anecken oder auffallen. Haben sie schon einmal Nachrichten nach "Beziehungstaten" genau verfolgt. Dann wenn die Nachbarn oder Familienmitglieder von den Reportern befragt werden? Achten sie einmal auf die Worte. Nichts gesehen, nichts gehört, nichts aufgefallen oder die anderen, die sich schon lange gefragt haben ob da alles mit rechten Dingen zugeht. Aber naja wir wollten uns nicht einmischen. Natürlich nicht. Jeder hat es gewusst und keiner hat was gesagt. Wie würden Sie handeln? Gehören Sie zu denen die handeln oder zu denen die lieber wegschauen?
Naja ich denke mir, wen es nicht interessiert, der muss es ja nicht lesen. Manch ein Blogger tut dies bekanntlich ja aus Eigentherapie. Andererseits denke ich mir das man in Zeiten wie diesen nicht genug über Frauen und Frauenthemen schreiben kann. Vor allem dann, wenn es sich um Themen wie Gewalt gegen Frauen handelt. Diese Gewalt hat mittlerweile viele Gesichter und wieder andere versteckt sich hinter verschiedenen Masken. Aus meiner eigenen Geschichte heraus, ist es mir ein Anliegen diese Themen von einer anderen Seite zu betrachten, kritisch zu hinterfragen oder in ein anderes Licht rücken. Gerade wenn es um das Thema Gewalt geht, verblassen die Geschichten und Gefühle nach einigen Tagen des Schocks. Dabei geht es ganz oft um Verdrängen oder auch um die Angst, diese Vorfälle könnten ansteckend sein. Vielleicht hat sich diese Art der Verdrängung auch aus unserer Geschichte generiert. Wegschauen, verdrängen, den Kopf in den Sand stecken. wir haben nichts gewußt, nichts gesehen, nichts gehört.
Wenn z.B. der Nachbar seinen Rasen außerhalb der angegebenen Zeit mäht, regt uns das fürchterlich auf und nicht oft eskalieren diese Geschichten beim Gartenzaun. Da gibt es schon mal eine auf die Mütze oder wird mit dem Rechtsanwalt gedroht. Aber wenn der selbe Nachbar seine Frau schlägt, diese wiederholt aus Missgeschick in die Tür läuft oder die Treppe runterfällt, mit blauen Flecken rumläuft, sich verbarrikadiert oder den Kontakt zu anderen aufgibt, er die Kinder tyrannisiert oder diese nur mehr mit verschreckten Gesicht rumlaufen, dann tun wir so als hätten wir es nicht gesehen oder es ist uns nicht aufgefallen. In Wirklichkeit wollen wir damit nichts zu tun haben, schließlich könnte es auf die eigene Familie übergreifen, dieses Virus. Noch schlimmer sind jene, die die Meinung vertreten, sowas könnte Ihnen nie passieren.
Zivilcourage haben wir verlernt. Lieber nirgends anecken oder auffallen. Haben sie schon einmal Nachrichten nach "Beziehungstaten" genau verfolgt. Dann wenn die Nachbarn oder Familienmitglieder von den Reportern befragt werden? Achten sie einmal auf die Worte. Nichts gesehen, nichts gehört, nichts aufgefallen oder die anderen, die sich schon lange gefragt haben ob da alles mit rechten Dingen zugeht. Aber naja wir wollten uns nicht einmischen. Natürlich nicht. Jeder hat es gewusst und keiner hat was gesagt. Wie würden Sie handeln? Gehören Sie zu denen die handeln oder zu denen die lieber wegschauen?
Aus diesem Grund habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Ich möchte meinen Beitrag leisten um aufzuklären, anzusprechen, auszusprechen, hinterfragen oder anders betrachten und vor allem das Tabu brechen. Frauen 2019 haben es auf ihre Art nicht leichter oder schwerer als Frauen davor. Aber sie kämpfen mit ganz anderen Voraussetzungen und Anforderungen. Und genau darüber möchte ich schreiben.
Wie kommt man nun zur Trümmerfrau?
Wissen Sie was Wortspiele sind? Dabei generiert man aus einem Wort andere Wörter. Und so wurde aus dem Wort Traumfrau eine Trümmerfrau. Dahinter steckt aber nicht nur eine Wortspielerei, nein mir hat die Ableitung so gut gefallen. Wie oft werden aus den Traumfrauen nämlich wirklich Trümmerfrauen. Ursprünglich kommt das Wort ja von den vielen Frauen die nach dem Krieg und der Zerstörung ganz wesentlich am Wiederaufbau des Landes beteiligt waren. Ungeachtet dessen waren es in der Geschichte der Menschheit immer wieder die Frauen die Aufbauarbeit geleistet haben. Sei es in der Familie, Beruf, Gesellschaft, Kultur, Forschung etc. Aber genau so oft stehen Frauen auch vor den Trümmern ihres Lebens. Ich war nie eine von diesen Hardcore-Feministinnen, in Wahrheit hat es eigentlich sehr lange gedauert bis ich mit diesem Wort überhaupt etwas anfangen konnte. Was ist das eigentlich eine Feministin? Männer zu fragen hat oft wenig Sinn, da dieser Begriff in ihrer Welt sehr oft negativ besetzt ist. Ja sogar als Schimpfwort Einzug in ihren Jargon der Abwertung gefunden hat.
Im Duden findet sich dazu
folgende Definition: Richtung der Frauenbewegung, die von den Bedürfnissen der Frau ausgehend, eine grundlegende Veränderung der gesellschaftlichen Normen (z.B der traditionellen Rollenverteilung) und der patriachalischen Kultur anstrebt.
Das klingt erstmal ja nicht wirklich gefährlich oder? Warum tun sich dann die Männer so schwer damit. Eines liegt jedoch ganz klar auf der Hand. Die Unterdrückung und Abwertung von Frauen geht ganz weit in die Geschichte der Menschheit zurück. Man müsste einmal einen Anthropologen fragen, woher diese Gesinnung kommt oder ihren Ursprung haben könnte. Wann wurden Frauen ganz offensichtlich zur Gefahr für Männer. Das es zweierlei Geschlecht gibt, ist ja die eine, evolutionsbedingte Sache. Die Natur hat sich schon was dabei gedacht, sonst gäbe es ja lauter Zwitter. OK ich weiß schon die Natur kann nicht denken, Gott gibt es nicht, also irgendwie muss ja eine Entscheidung gefallen sein. Also bis auf ein paar geschlechtsspezifische Merkmale gibt es ja keinen Unterschied. Was wir wissen ist, das die Kirche und Religionen an sich, seit je her einen großen Anteil an der Diskriminierung von Frauen hatten und haben. Selbst beim letzten Abendmahl gibt es ja mittlerweile Expertenstimmen das die Jünger Jesu nicht nur Männer waren, sondern erst viel später männliche Züge erhielten. Oder das Jesus mit Maria verheiratet war und Kinder zeugte. Auch soll es in der früheren Kirchengeschichte einige Päpstinnen gegeben haben. Aber irgendwann wurden die Frauen aus der Kirche verbannt, in späterer Folge viele als Hexen am Scheiterhaufen verbrannt. Interessant ist dem gegenüber zu stellen, das es noch einige indiogene Stämme gibt, in denen das Matriachat herrscht oder Männer und Frauen ganz selbstverständlich als gleichwertig angesehen werden. Warum? Weil nur so ihr Überleben gesichert ist. Sie sind voneinander abhängig, sehen das aber nicht als negativ. Das sie diese Form des Zusammenlebens bis heute erhalten konnten, liegt wahrscheinlich nur daran, weil sie den kirchlichen Ordensbrüdern und Missionaren den Zutritt zu ihrer Welt bis heute verweigert haben und dies auch vehement verteidigen.
Liegt das Übel somit allein in der
Kirchen- bzw. Religionsgeschichte?
Zu meiner Zeit gab es ja das Wort
Feminismus nicht. Also nicht in meiner Welt. Dort zwischen den Kürbisen und
Rebstöcken war die Welt eine ganz andere. Und hätte es das Wort gegeben, dann
wäre es in meiner Familie bestimmt verboten gewesen. Mit dem Wort kam ich das
erste Mal als junge Frau in Berührung. Verbunden mit diesem Namen war vor allem eine Frau: Johanna Dohnal. Man kann
nicht unbedingt sagen das ich von ihr angetan war, im Gegenteil, wer mit einem
solchen Frauenbild wie ich aufgewachsen ist, sieht ihn ihr erstmal den Feind. Ein Mannweib. Abgesehen davon waren die Themen Frauen in der Politik bei mir zu Hause
geradezu verpönt. Politik ist Männersache. Frauen gehören hinter den Herd. Punkt. Dazu hast du auch keine
Meinung zu haben. Viel später wurde mir erst bewusst, das mit Ende der Siebziger
Jahre Frauen nicht mehr fragen mussten, wenn sie in einer Ehe arbeiten gehen
wollten. Der Mann hat das sagen, die Frauen haben zu spuren.
Dazu war mein Vater bis zu seinem Tod ein eingefleischter Nazi (dazu werde ich einen späteren Blog starten). Meine Mutter durch den Krieg traumatisiert und depressiv. Damals wusste ich das natürlich noch nicht. Hätte mir ja auch nichts genutzt. Wer sich schon einmal mit dieser Zeit auseinandergesetzt hat, weiß wie die Menschen unter des Führers Flügelschlag getickt haben. Was der Krieg aus den Menschen gemacht hat, steht auf einem anderen Blatt. Der Nachhall dieser Zeit wirkt sich jedoch bis heute aus. Versehen mit den Glaubenssätzen dieser Zeit und auch mit den Erziehungsmethoden, kämpfen heute die Enkel und Urgroßenkel immer noch mit den Folgen dieser Zeit. Mann nennt es Transgenerationale Traumatisierung und diese ist sogar wissenschaftlich belegt. Das werden wir auch weiterhin tun, wenn wir nicht bereit sind, diese Zeit endlich aufzuarbeiten. Das kann auch nicht pauschal passieren, das muss jede Familie für sich erledigen. Es ist kein Zufall das gerade in meiner Generation die Gewalt gegen Frauen derart aufflammt und explodiert, weil sich auch keiner zu fragen traut woher diese misogynen Gesinnungen kommen. Da lassen wir die Andersgläubigen mal außer Acht. Nicht das sie nicht wichtig wären, nur das ist wieder eine andere Baustelle. Aber es ist sehr interessant, sobald ein nicht ursprünglicher Österreicher oder Migranten Gewalt ausüben laufen die Emotionen auf 180, verursacht das gleiche ein angestammter Österreicher, ist es tragisch aber doch irgendwie nicht das Gleiche. Das es dabei um die Tat als solche geht, scheint niemand groß zu interessieren. Hauptsache man hat einen Grund mehr gegen die "Ausländer" zu hetzen. Außerdem ist es ja auch schwer einen Österreicher aus dem Land zu werfen.
Dazu war mein Vater bis zu seinem Tod ein eingefleischter Nazi (dazu werde ich einen späteren Blog starten). Meine Mutter durch den Krieg traumatisiert und depressiv. Damals wusste ich das natürlich noch nicht. Hätte mir ja auch nichts genutzt. Wer sich schon einmal mit dieser Zeit auseinandergesetzt hat, weiß wie die Menschen unter des Führers Flügelschlag getickt haben. Was der Krieg aus den Menschen gemacht hat, steht auf einem anderen Blatt. Der Nachhall dieser Zeit wirkt sich jedoch bis heute aus. Versehen mit den Glaubenssätzen dieser Zeit und auch mit den Erziehungsmethoden, kämpfen heute die Enkel und Urgroßenkel immer noch mit den Folgen dieser Zeit. Mann nennt es Transgenerationale Traumatisierung und diese ist sogar wissenschaftlich belegt. Das werden wir auch weiterhin tun, wenn wir nicht bereit sind, diese Zeit endlich aufzuarbeiten. Das kann auch nicht pauschal passieren, das muss jede Familie für sich erledigen. Es ist kein Zufall das gerade in meiner Generation die Gewalt gegen Frauen derart aufflammt und explodiert, weil sich auch keiner zu fragen traut woher diese misogynen Gesinnungen kommen. Da lassen wir die Andersgläubigen mal außer Acht. Nicht das sie nicht wichtig wären, nur das ist wieder eine andere Baustelle. Aber es ist sehr interessant, sobald ein nicht ursprünglicher Österreicher oder Migranten Gewalt ausüben laufen die Emotionen auf 180, verursacht das gleiche ein angestammter Österreicher, ist es tragisch aber doch irgendwie nicht das Gleiche. Das es dabei um die Tat als solche geht, scheint niemand groß zu interessieren. Hauptsache man hat einen Grund mehr gegen die "Ausländer" zu hetzen. Außerdem ist es ja auch schwer einen Österreicher aus dem Land zu werfen.
Religion und Politik sind also maßgeblich
dafür verantwortlich wenn Gewalt an Frauen verübt werden kann. Heute genau so
wie damals. Quasi die Absegnung von oben. Die Österreichische Regierung hat ja
erst unlängst ein Maßnahmenpaket im Strafrecht geschnürt. Es umfasst vor allem
härtere Strafen bei Gewalttaten. Wer mit der Thematik vertraut ist, weiß und
wusste auch schon vorher, das es wenig nutzen wird. Aber wer gelernter
Österreicher ist, weiß auch das wir kein Land der Prävention sind. Hierzulande
agieren wir erst, wenn was passiert ist. Somit ist auch das neue Paket eine
Mogelpackung. Denn was in diesem Paket wieder nicht zu finden ist, ist
die Istanbuler Konvention. Wie Sie haben noch
nie etwas davon gehört? Keine Angst, damit sind Sie nicht alleine.
Wahrscheinlich haben die da oben nur vergessen wo sie sie nach der Ratifizierung 2014
hingelegt haben. Ich würde zur Vorsicht in
der Rundablage nachschauen.
der Rundablage nachschauen.
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